Es war kurz vor 15:00 Uhr, und ich war im Buero. Ich warein bisschen muede (wie immer…?) und wollte eine Tasse Kaffee trinken. Da hat es ploetzlich angefangen, heftig zu schwanken.
Schon lange hat man in Japan gesagt, dass ein grosses Erdbeben in Kanto oder Tokai Gebiet passieren soll, dessen Epizentrum suedlich oder westlich von Japan ist.
*Kanto und Tokai Gebiet liegen suedlich vom Katastrophengebiet vom 11.3.2011.
In Japan passiert oft kleines Erdbeben und wir Japaner sind schon daran gewoehnt. Aber ein so grosses Erdbeben habe ich noch nie erfahren.
Weil es so stark geschwankt hat, habe ich geglaubt, dass dieses Erdbeben schliesslich das erwartete starke Beben ist.
Waehrend des Erdbebens habe ich aus dem Fenster gesehen, dass das hohe Gebauede schwankt, das gegenueber dem Gebaeude steht, in dem sich mein Buero befindet. Und ich bin unter den Tisch gekrochen. Das Schwanken dauert lange.
→ Da habe ich mir Sorgen gemacht, ob mein Vater sicher ist. (Ich wohne mit meinem alten Vater zusammen.)
Mein Buero liegt in der 16.Etage und hat heftig geschwankt. Die Stuehle, auf dennen keiner mehr sass, sind im Buero hin und her gerollt. Trotzdem wurden die Sachen im Buero dabei “anscheinend” kaum zerstoert. Alles, z.B. Bueroschrank, PC, Kopie-Maschine usw., ist stehengeblieben.
Ich war mit vielen Mitarbeitern zusammen. Deshalb habe ich da vor dem Erdbeben keine Angst gehabt. Wenn ich allein zu Hause gewesen waere, haette ich davor grosse Angst…
Nach dem Erdbeben habe ich bemerkt, dass unsere PCs nicht funkionieren! obwohl kein PC umgefallen ist. Bei uns benutzen wir PCs, in denen man keine Informationen speichert.
Sondern PC ist nur solches Geraet, mit dem man die Informationen holt, die man woanders speichert. (sogenannt “Cloud Computer”) Die Informationen wurden beim Erdbeben geschuetzt. Aber das Kabel wurde geschaedigt, das die Informationen und PC verbindet. Dann konnten wir von da an im Buero alle Funktionen von unserem PC nicht mehr benutzen. Also, nicht nur Internet und Mail, sondern auch “Word” “Excel” usw. Ohne PC koennen wir nicht mehr arbeiten.
→ Bis dahin habe ich nie daran gedacht, dass PC schon auf uns so grossen Einfluss hat. Ich habe ihhn immer nur als ein praktisches Geraet, durch das man jeder Zeit noetige Informationen bekommen kann, gesehen. Aber in der Wirklichkeit richten wir uns nach PC…?
Dann haben wir im Buero angefangen, zu plaudern und Suessigkeit zu essen. Die Atmosphaere war im Buero optimistisch. Irgentwie wie bei einem Ausflug.
→ Da habe ich mich lustig gefuehlt!
Wir haben ganz einfach geglaubt, dass das Erdbeben schon vorbei ist, und unsere PCs in einigen Minuten wieder funktionieren wird. Und alles wird bald in Ordnung werden. Sowieso haben wir keine Informationen gehabt. Und wir haben gar nicht gewusst, was passiert ist.
Aber nach mehreren Minuten hat der PC immer noch nicht funktioniert. Dann haben einige Mitarbeiter von mir angefangen, mit dem Handy, mit dem man fernsehen kann, fernzusehen. Und sie haben uns mitgeteilt, dass es in Nordost Japan “Tsunami” passieren soll. Dannach wurde die Szene im kleinen Bildschirm vom Handy gezeigt, dass der “Tsunami” alles ueberfliesst.
→ Als ich diese Szene gesehen habe, konnte ich nicht glauben, dass das die Wirklichkeit ist.
Das hat so ausgesehen,wie eine Szene von einem Film. Aber das war die Wirklichkeit!
Und im Buero wurde es uns mitgeteilt,dass alle oeffentlichen Verkehrsmittel in Tokio halten!
→ Dann habe ich erst bemerkt, dass etwas wirklich Schlimmes passiert ist. Und ich habe da nach dem Erdbeben zuerst ein bisschen Angst bekommen.
Die Atmosphaere im Buero hat sich veraendert. Das Telefon hatte auch keine Verbindung. Was passierteigentlich? Ohne Internet und Mail, ohne Telefon konnten wir die richtige Situation nicht erfahren.
Das war ein Grund meiner Angst.
Ich bin dann zu Fuss vom Buero nach Hause zurueckgegangen. Ich wohne releativ nah vom Buero. Nur eine Stunde hat es gedauert, nach Hause zukommen. Aber viele Mitarbeiter, die vom Buero weit entfernt wohnen, sind mehrere Stunden gelaufen, um nach Hause zurueckzukommen. Und die Mitarbeiter, die sehr weit entfernt wohnen, haben im Buero uebernachtet.
Die Suessigkeit, die wie kurz nach dem Erdbeben genossen haben, ist fuer sie zum fuer die Uebernachtung noetigem Lebensmittel geworden. Viele Leute, die da beschlossen haben, im Buero zu uebernachten, oder bis zum Spaetabend zu bleiben, wollten sich mit dem Lebensmittel versorgen. Dann gab es in den Geschaeften einige Stunden nach dem Erdbeben keine Lebensmittel mehr. Ausserdem befindet sich mein Buero in der 16.Etage. Und nach dem Erdbeben ist der Fahrstuhl nicht mehr gefahren. Deshalb, wenn man einmal zum Erdgeschoss hinuntergeggangen ist, musste man zu Fuss wieder rauf steigen. Aber das ist eine Strapaze.
Gott sei Dank! In meinem Haus wurde fast nichts beim Erdbeben beschaedigt. Zu Hause habe ich im Fernsehen gesehen, was passiert ist. Da habe ich erst erfahren, dass das Erdbebn viel groesser war, als das Beben, das im Jahr 1995 in Hanshin (Kobe) passiert ist.
Und das Epizentrum war nicht suedlich oder westlich von Japan, sondern nordoestlich von Japan.
Im Nordosten Japans erleiden viele Leute einen enormen Schaden. Der Zustand vom Katastrophengebiet spottet jeder Beschreibung. Und an diesem Tag ist auch ein kleines Erdbeben in Tokio oft passiert.
*Tokio liegt einige hundert km weit entfernt vom Epizentrum.
→ Da habe ich die Situation erst verstanden, und davor Angst gehabt, dass ganz grosse Erdbeben erst noch kommen wird!
Am naechsten Tag, also am 12.3.2011, haben fast alle oeffentliche Verkehrsmittel in Tokio immer noch gehalten, und es wurden viele Geschaefte geschlossen. Das war Samstag.
Dann wurde in den Medien darueber berichtet, dass das Atomkraftwerk in Fukushima vom „Tsunami“ beschaedigt wurde und viel Radioaktivitaet daraus ins Freie fliessen soll. Und viele Regierungen haben ihren Landsleuten in Japan vorgeschlagen, dass sie von „Fukushima“ und auch aus Japan fluechten sollen. Aber die japanische Regierung und das Ministerium, das dafuerzustaendig ist, haben darueber fast keine Informationen veroeffentlicht, und immer gesagt.
Die Menge von der Radioaktivitaet ist nicht so viel und hat keinen „sorfortigen“ Einfluss auf den Koerper.
→ Ob es in Tokio vor der Radioaktivitaet sicher ist? Und was bedeutet „nicht ab sofort“?
Die Angst vor der Radioaktivitaet war viel groesser als die Angst vor dem Erdbeben. Sowieso konnten wir Japaner ueber Radioaktivitaet keine genaue Informationen bekommen.
Dann…, weil ein Atomkraftwerk ausser Betrieb gesetzt wurde, hat es uns in grossen Gebiet, inklusive Tokio, an Elektrizitaet gemangelt. Daher, um Elektrizitaet zu sparen, hat man nach der Anweisung von der Regierung das Licht ausgemacht. Bis dahin war es in Tokio auch in der Nacht wegen der Beleuchtung ganz hell. Aber danach wurde die Beleuchtung gedimmt.
Und, weil die Strassen, Fabriken usw. im Norosten Japans vom Erdbeben und Tsunami beschaedigt wurden, wurden die Transport und die Versorgung mit den Waren auch abgebrochen.
Dann, einige Tage nach dem Erdbeben gab es auch in Tokio im Supermarkt fast keine Waren mehr. Bis dahin gab es imer noch Waren.
→ Als man es angefangen hat, die Beleuchtung zu hemmen, habe ich mich gefuehlt, dass es zu dunkel ist. Weil ich an das helle Licht gewoehnt war, das man eigentlich nicht braucht. Aber nach und nach habe ich mich an das dunklere Licht gewoehnt. Und jetzt fuehle ich mich angenehm, wenn das Licht nicht so hell ist, wie frueher.
In Tokio gab es immer die Sachen, die man brauct. Deshalb habe ich bis dahin nicht ernsthaft gedacht, dass es uns in Tokio an Sachen, besonders Lebensmitteln mangeln koennte.
11.3.2011 war fuer mich eine Gelegenheit, dass ich daran denke, was ich bis dahin nicht ernst gedacht habe, weil das fuer uns normal Alltag war. Aber die Bequemlichkeit von unserem Leben wird ganz einfach abgebrochen.
◆Dann, danach habe ich mir fuer den Notfall einige Sachen besorgt.
im Buero: „Sneaker“ und Socken um nach hause zu Fuss zurueckzugehen
Hoffentlich brauche ich das niemals zu benutzen.
zu Hause: einige Flaschen Wasser
Und ich lade jetzt die Batterie vom Handy oft auf.